Kommunale Wärmewende

Live-Webseminar (27.02.2024)

Klimapositiv

Mit Pyrolyse Wärmenetze dekarbonisieren, CO2 binden und Landwirtschaft stärken.

Auf einen Blick

Statt Biomasse einfach nur zu verbrennen, gibt es eine interessante Alternative, mit der man Wärme erzeugen und gleichzeitig Kohlenstoff dauerhaft binden und damit Tiergesundheit und Pflanzenwachstum stärken kann. In dem Webseminar erläutern wir gemeinsam mit einem Anlagenbetreiber, wie diese Pyrolyseanlage in der Praxis funktionieren und wie sie für die Dekarbonisierung von Wärmenetzen eingesetzt werden kann.

Information

Dieses Live-Webseminar hat leider bereits stattgefunden. Die Aufzeichnung des Webseminars und die passenden Begleitmaterialien erhalten Sie aber in unserem e-Campus.

Hintergrund

Die Nachteile von Biomasse

Fossil befeuerte Gas- bzw. Erdölkessel können aktuell am einfachsten durch einen Biomassekessel ersetzt werden. Der Rest des Wärmenetzes kann unverändert weiter betrieben werden. Daher setzen viele Stadtwerke und Kommunen aktuell auf diese Form der Dekarbonisierung ihrer Wärmeerzeugung.

Die Nachteile sind allerdings offensichtlich: der gesamte im Holz gebundene Kohlenstoff wird auf einen Schlag als CO2 freigesetzt und die Brennstoffkosten sind weiterhin von stark schwankenden Marktpreisen abhängig.

Doch es gibt eine interessante Alternative: Statt Biomasse für die Wärmeversorgung einfach nur zu verbrennen, kann man mit einer sogenannten Pyrolyseanlage den im Holz enthaltenen Kohlenstoff zu einem Großteil dauerhaft binden, in die Landwirtschaft einbringen und damit Tiergesundheit und Pflanzenwachstum stärken. Und statt Holz kann man vielfältige andere Formen von biogenen Stoffen, wie z.B. Klärschlamm und schnell wachsendes Schilf nutzen.

Doch wie funktionieren Pyrolyseanlagen in der Praxis? Wie wirtschaftlich ist der Betrieb und für welche Wärmenetze sind solche Anlagen sinnvoll?

Inhalt

Dekarbonisierung mal 2: Ersatz von fossilen Energieträgern plus dauerhafte Kohlenstoffbindung

Hierzu haben wir zusammen mit Harald Ley eine Pyrolyseanlage in der Schweiz besucht und im Betrieb angeschaut. Herr Ley ist Gründer und Geschäftsführer der Green Innovations GmbH, die Pyrolyseanlagen schlüsselfertig plant, baut und betreibt, inklusive Beschaffung der erforderlichen Biomasse und der Vermarktung der Pflanzenkohle. Wir arbeiten bereits in mehreren Projekten zusammen und projektieren aktuell eine Pyrolyseanlage für die Dekarbonisierung eines Wärmenetzes in einem Bestandswohngebiet.

In unserem Webseminar berichten wir gemeinsam von dem Besuch der Anlage und erläutern im Detail,

  • wie eine Pyrolyseanlage funktioniert,
  • welche biogenen Stoffe genutzt werden können,
  • warum Biokohle so positive Effekte in der Landwirtschaft hat,
  • welche Anlagengrößen es gibt und für welche Wärmenetze die Anlagen geeignet sind,
  • ob auch Prozesswärme erzeugt werden kann,
  • wer die Anlagen plant, baut und betreibt
  • und wie schließlich die CO2-Bilanz und die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu einem Biomasse-Kessel aussieht.

Zum Schluss gibt es wieder viel Raum für den Erfahrungsaustausch und individuelle Fragen.

Die wichtigsten Themen auf einen Blick

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Die Praxis
Einblicke in den Betrieb einer Pyrolyseanlage in Flaach, Schweiz

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Das Konzept
Einsatzstoffe, Technik und Anbindung ans Wärmenetz

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Die Projektierung
Einsatzgebiete, Anlagenleistungen, Fördermittel

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Die Vorteile
 CO2-Bindung und Pflanzenkohle in der Landwirtschaft

Gastgeber und Referenten

Referent: Harald Ley

Dipl.-Ing. Harald Ley (mit Aufbaustudium Energie und Umwelttechnik), Geschäftsführer Green Innovations GmbH, ist Spezialist für Pyrolysetechnik und regenerative Wärmenetze. Die Green Innovation GmbH widmet sich der Planung von Energiesystemen und Wärmenetzen, dem Bau und Betrieb von Heizzentralen mit Pyrolyse, sowie der Produktion und dem Vertrieb von Pflanzenkohle.

Moderation: Dr. Harald Schäffler

Dr. Harald Schäffler ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Innovations- und Ingenieurbüros sinnogy in Freiburg. Seit knapp 30 Jahren ist er im Innovationsbereich der Energiewirtschaft tätig und hat sich mit der sinnogy GmbH auf die Entwicklung von klimaneutralen Quartieren und die Transformation von Wärmenetzen spezialisiert. Mit über 150 Projekten zählt Dr. Harald Schäffler heute zu einem der führenden Experten im Bereich klimaneutrale Quartiersversorgung.

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Über die ekademie

Die ekademie bietet praxiserprobtes Anwenderwissen für die kommunale Wärmewende – leicht verständlich auf den Punkt gebracht, für alle Akteure, die in Kommunen, in der Energiewirtschaft und in der Immobilienwirtschaft klimaneutrale Quartiere und Wärmenetze entwickeln und umsetzen wollen. Damit wollen wir helfen, die Wärmewende in Deutschland zu beschleunigen und erfolgreich umzusetzen. Hinter der ekademie steckt das Ingenieur- und Innovationsbüro sinnogy – mit über 30 Mitarbeiter:innen in Freiburg iBr. und Erfurt und ein Erfahrungsschatz von über 100 Quartiersprojekten in ganz Deutschland.

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